Immer öfter ist zu lesen: wir leben in Zeiten des Wandel.

Was heisst das genau und was bedeutet das? vor allem für einen selbst?

Als ich mit meiner beruflichen Karriere anfing und meine Banklehre begann, da hiess es damals, dies sein ein sicherer Arbeitsplatz, solange du keine silbernen Löffel stiehlst, kann Dir da nichts passieren.

Heute mehr als 20 Jahre später, wissen alle, die in einer Bank arbeiten, dass es anders ist.

Damit möchte ich nicht sagen, dass ich den oben beschriebenen Zustand je angestrebt habe, ich kann diese Aussage und diese damalige Sichtweise für die Bankenwelt nur absolut bestätigen, weil dies das Selbstverständnis damals war.

Nun den „Bankbeamten“ so wie er Anfang der 90er Jahre noch im Telefonbuch stand, den gibt es schon lange nicht mehr und auch sonst hat sich die Bankenlandschaft und die Finanzbranche insgesamt schon sehr gewandelt. Das nicht erst seit 2008.

Es gibt bestimmt viele weitere Beispiele für den Wandel in der Berufswelt, aber hier in der Finanzbranche kenne ich mich persönlich am besten aus. Erwähnen möchte ich noch die Art und Weise wie wir telefonieren oder Musik hören. Diese hat sich für alle Menschen verändert. Ich gehöre ja noch zu der Generation, die ohne Handy augewachsen ist und ich darf sagen, auch damals haben Verabredungen funktioniert.

Weshalb führe ich diese Beispiele hier auf? Ich nehme sie exemplarisch dafür um zu zeigen, wie schnell und radikal sich unsere Welt wandelt. Dazu sei gesagt, dass dies täglich passiert und überall.

Die Zeiten in denen man seinen Kindern riet, mache eine gute Ausbildung, das ist die beste Grundlage um einen festen und sicheren Job zu bekommen sind vorbei. Viele dieser Jobs, auf die die Schule vorbereitet sind verschwunden und es verschwinden täglich mehr. Das war früher auch schon so, es gibt keine Heizer mehr auf Zügen und keine Laternenanzünder gehen mehr am Abend durch unsere Strassen.

Nur hat die Geschwindigkeit des Wandels hat zugenommen. Dauerte es früher meist mehrerer Generationen, bis sich ein Wandel vollzogen hatte – der Schritt weg vom Brennstoff für Licht hin zur Elektrizität dauerte mehrere hundert Jahre – so sieht sich heute eine Generation mit gleich mehreren Wandlungen herausgefordert. Im Bereich der Technologie ist dies unglaublich schnell gegangen. Da gibt es Menschen, wie mich, die kennen noch den Schwarz-Weiss Fernseher und schauen heute TV auf dem Laptop oder gar auf dem Smartphone! In der Kommunikation sieht es ähnlich aus, vom gemeinschaftlichen Telefonanschluss bis hin zum Smartphone oder vom Brief hin zur Chat Konversation etc. da gibt es noch viele viele Beispiele.

Warum führe ich diese Dinge hier auf? Ich möchte dabei beleuchten, welche Rolle und Herausforderung dies für uns als Mensch bedeutet. Wir wachsen als Kinder in einer hoffentlich vertauensvollen Umgebung auf, diese Menschen sind wiederum geprägt aus ihrer Zeit kommend und geben uns so ihre Sichtweisen und Ansichten weiter. man kann auch sagen, sie „programmieren“ uns. Es dauert eine Zeit bis wir Menschen dann sowohl in der Lage, als auch willig sind uns eigene Gedanken zu machen und uns trauen unserem vertautem Umfeld zu wiedersprechen. Das bedeutet, die Eltern sind in ihrere Vorstellung, was gut und erfolgsfördernd für ihre Kinder ist geprägt aus einer Zeit, in der diese Faktoren bestimmt ihre Berechtigung hatten, die aber heute nicht mehr zielführend sein müssen. Beziehungsweise können sie in einigen Dingen gar kein Vorbild sein, weil es diese Dinge noch gar nocht gab, wie z.B. Internet und soziale Netzwerke.

Die gute Nachricht ist, wir können uns selbst entscheiden, wie wir damit umgehen wollen. Wie wir werden, was wir wollen, indem wir denken was wir wollen. Genauer, indem wir uns so denken, wie wir sein wollen.

Dazu ist eine reine Wissensvermittlung, wie sie bis heute in den Schulen und Universitäten praktiziert wird nicht zielführend. Dazu sind vor allem wichtig, dass ein jeder sich selber kennt und weis wie er die Dinge erreicht, die ihm am Herzen liegen. Wenn wir alle so befähigt sind, dann sind wir für jeden Wandel gewapnet und schauen ganz entspannt und gelassen auf die Dinge die da kommen werden.

 

„Make yesterday jealous about today“